Zum effektiveren Lernen muss jeder erst einmal herausfinden, welcher Lerntyp er ist. Erst mit diesem Wissen kann in allen Bereichen so gelernt werden, dass das Gelernte eben auch hängen bleibt.
Die Lerntypen gehen auf Frederic Vester zurück, der so herausstellen konnte, welche Wahrnehmungskanäle angesprochen werden müssen, um für den einzelnen am besten zu Lernen.
Dabei werden vier Typen unterschieden:
- das sehende Lernen
- das hörende Lernen
- das lesende Lernen
- das handelnde Lernen
Viele Schüler haben im Laufe der Jahre schon herausgefunden, wie sie selbst am besten lernen können. Mit einem Lerntypentest kann das ganze dann noch einmal belegt werden und von nun an weiß jeder, wie das Lernen auch zum Erfolg führt.
Die unterschiedlichen Lerntypen erklärt
1. Das sehende Lernen, der visuelle Lerntyp
Zu erkennen ist der visuelle Lerntyp daran, dass er das Gesehene am besten in Erinnerung behalten kann. All das, was gut vorstellbar ist, kann auch gut gelernt werden. So sind die Bilder vom letzten Urlaub noch immer so gut in Erinnerung, als wäre es erst gestern gewesen. Wer darüber nachdenkt, wo das Schulbuch in seinem Zimmer liegt, der hat direkt das Bild vom eigenen Zimmer vor den Augen und kann jedes kleine Detail sehr genau beschreiben.
Wenn im Schulunterricht mit Bildern, Videos, Folien oder Plakaten gearbeitet wird, so sind diese Schüler hier besonders motiviert und behalten sehr viel davon im Gedächtnis.
Visuelle Lerntypen sollten nach folgenden Vorgehensweisen lernen:
- eigene Zeichnungen und Skizzen auf den Arbeitsblättern
- mit vielen Farben arbeiten
- Texte in Abschnitte unterteilen, diese mit Farbe einrahmen
- selber Plakate oder Modelle erstellen
- bei Vokabeln dazu Bilder vorstellen
- Geschichten zu Vokabeln ausdenken
2. Das hörende Lernen, der auditive Lerntyp
Der auditive Lerntyp ist daran zu erkennen, dass er am besten durch zuhören lernt. Mündliche Erklärungen kann er sehr gut folgen und die Informationen direkt verarbeiten. All das was gesprochen und so gehört wird, ist wichtig, damit der Lerntyp gefordert wird und alles behalten werden kann.
Zu erkennen sind die Lerntypen auch daran, dass sie dann, wenn sie selbst Sachen aufschreiben, dabei die Lippen bewegen, so als sprechen sie leise mit. Wer lernt, der sagt diese Sachen oft laut vor sich hin. Besonders gut ist es, dass diese Lerntypen sehr gut auswendig lernen können. Wichtig zu wissen ist es, dass das Lernen einfacher fällt, wenn es ruhig ist. Wenn im Hintergrund Geräusche, Musik oder dergleichen laufen, ist die Gefahr des Ablenkens dadurch sehr groß.
Auditive Lerntypen können so besser lernen:
- Bandaufzeichnungen können beim Lernen helfen. Egal, ob es Vokabeln oder mathematische Formeln sind, durch das Aufzeichnen und immer wieder Anhören können sie besser verinnerlicht werden.
- Das Wiedergeben in freien Worten von Eltern oder Mitschülern kann auch eine Hilfe sein, etwas besser zu verstehen.
- Hörbücher oder Podcasts zu bestimmten Themen, genauso Videoaufzeichnungen können ein Thema näher bringen.
3. Der Lesende Lerntyp
Den lesenden Lerntypen kann jeder schnell daran erkennen, dass das Gelesene auch im Gedächtnis bleibt. Bücher mit viel Text sind ideal, da hier in Ruhe alles zu den einzelnen Themen nachgelesen werden kann. Genaue Beschreibungen auch bei komplexen Themen behält der lesende Lerntyp schnell und problemlos.
Zusammenfassungen zu bestimmten Themen schreibt sich der Lerntyp selbst auf, damit es später nachgelesen werden kann. Der Lernstoff ist auch gut in eigenen Worten formuliert und dann auf Papier gebracht.
Lesende Lerntypen sollten so lernen:
- kurze Zusammenfassungen zu Themen mit eigenen Worten aufschreiben
- Karteikarten schreiben
- ein Lerntagebuch führen
4. Der handelnde Lerntyp
Den handelnden Lerntypen kann man daran erkennen, dass er selten eine Anleitung liest, sondern es sofort ausprobieren muss. Weiterhin werden diese Menschen schnell ungeduldig, wenn sie etwas nicht anfassen können, sich bewegen können. Am liebsten haben diese Menschen, dass andere ihnen etwas vormachen, was sie dann nachmachen können.
So sollten handelnde Lerntypen lernen:
- beim Lernen kann eine Verbindung zu eigenen Erlebnissen hergestellt werden
- Spiele, Experimente oder Gruppenarbeiten sind genau das richtige für diese Lerntypen
- Tests und Aufgaben, die ein eigenständiges Lernen erfordern, sollten gewählt werden
- als Lernhilfe gelten rhythmische Bewegungen, wie etwa den Rhythmus der Wörter nachklatschen, die Aufgaben zu tanzen oder Geschichten nachzuspielen