Mit der Problematik, dass ein Kind sitzen bleibt, beschäftigen sich grundsätzlich die Schüler, als auch die Eltern. Dieses ist eine schwierige Situation für beide, die erst einmal genau durchlebt werden muss, damit sie vielleicht doch zu einer Chance werden kann.
Gründe für das Sitzenbleiben
Alle Schüler, die am Ende des Schuljahres das Klassenziel nicht erreicht haben, müssen sitzenbleiben. Sie werden nicht in die nächste Jahrgangsstufe versetzt, sondern müssen die Klasse wiederholen. Sind die Noten des Kindes auf dem Zeugnis in mehreren Fächern schlechter als ausreichend, ist die Versetzung gefährdet. Es gibt in allen Bundesländern unterschiedliche Regelungen dazu, wie es um die Versetzung aussieht.
Und auch in anderen Ländern, als in Deutschland gibt es andere Regelungen. So wird in Österreich stufenweise das Sitzenbleiben in der neuen Oberstufe abgeschafft.
Eine fünf auf dem Zeugnis bedeutet noch nicht automatisch, dass das Kind sitzen bleibt. Es ist durchaus möglich, dass diese Note durch eine bessere Note in einem anderen Fach „ausgeglichen“ werden kann. Kinder, die ein ungenügend auf dem Zeugnis haben, müssen indes die Klasse auf jeden Fall wiederholen.
Letztendlich entscheidet am Ende des Schuljahres die Zeugniskonferenz darüber, ob das Kind versetzt wird oder ob es die Klasse wiederholen muss. Hier beraten sich die einzelnen Fachlehrer der Schüler über das „Versetzt werden“. Sie haben einen gewissen Spielraum bei ihren Entscheidungen, die dann zum Tragen kommen, wenn die Lehrer der Meinung sind, dass es aus pädagogischer Sicht durchaus möglich ist, dass das Kind mit diesen schlechten Noten aktuell dennoch die nächste Klasse schaffen kann. Auch Nachprüfungen nach den Schulferien, in denen das Kind beweisen kann, dass es den Stoff eigentlich doch beherrscht, sind keine Seltenheit.
Wozu dient das Sitzenbleiben?
Schwächere Schüler bekommen, wenn sie eine Klasse wiederholen, die Möglichkeit, den fehlenden Stoff nachzuholen. Meistens ist der Unterrichtsstoff ja aufbauend und wird auch in den folgenden Klassen wieder gebraucht. Viele Pädagogen sind sich einig, dass die Kinder, die vom Sitzenbleiben bedroht sind, sich durchaus mehr anstrengen. Und nicht zuletzt haben die Schulen durch das Sitzenbleiben einen Leistungsstandard geschaffen. Kinder, die eben durch das Raster des Standards fallen, dürfen nicht in die nächste Klasse kommen.
Wie mit dem Sitzenbleiben umgehen?
Auch die Eltern sind enttäuscht, wenn das eigene Kind sitzenbleibt. Doch ist es an den Eltern, dass sie mit dieser Tatsache gelassen umgehen und dem Kind gegenüber Verständnis aufbringen. Niemals sollten Eltern den Ärger über die schlechten Noten auslassen, damit werden die Sommerferien für alle ein Graus. Es ist an der Zeit nun Pläne zu schmieden und das nächste Schuljahr positiv anzugehen. Weiterhin sollten die Ursachen für die schlechten Noten erforscht werden, da Kinder nur selten aus Faulheit oder aus Absicht die Klasse nicht gemeistert haben.
Dem Kind sollte immer die Unterstützung der Eltern signalisiert werden, da diese Situation auch für das Kind nicht einfach ist und es oftmals an Selbstbewusstsein einbüßt. Und auch das kommende Schuljahr in einer festen Klassengemeinschaft ist für das Kind kein einfacher Weg. Die Unterstützung durch die Eltern ist daher in dieser Zeit von sehr großer Bedeutung und für die