Ob für die Organisation religiöser Zeremonien, das Planen und Takten von Arbeitsabläufen oder für wissenschaftliche oder astronomische Beobachtungen: Das Messen der Zeit war für den Menschen schon immer von großem Interesse. In diesem Artikel betrachten wir den Weg der Zivilisation vom Gnomon zur kilometerweit wasserdichten Luxus-Armbanduhr.
Uhren als Luxusartikel
Mit der Konstruktion von Taschenuhren, die jeder im Alltag bei sich tragen konnte, geriet das Chronometer plötzlich zum Symbol von Status, aber auch zum Gegenstand, in dem sich der Handwerker und seine Manufaktur voller Stolz selbst verwirklichen konnte. Präzision, filigrane Fertigung und das Wettrennen um immer weiter fortschreitende Miniaturisierung sorgten dafür, dass sich die Uhrmacher gegenseitig übertrafen. Im Inneren wurden Kunstwerke der Feinmechanik verbaut, bald so winzig, dass es Lupen für die Konstrukteure brauchte und die Gehäuse waren Prestigeobjekte in Edelmetall und dekorativen Gravuren.
Aber seinen Höhepunkt erreichte das Handwerk erst, als man in der Lage war, Armbanduhren zu fertigen. Am Anfang noch anfällig und nicht selten ungenau laufend, mit häufiger Notwendigkeit des Aufziehens und Nachstellens, ließen sich die Uhrmacher auch hier nicht lumpen und kulminierten schließlich in Luxusuhren, die extrem haltbar, präzise und stilvoll sind.
Heutzutage ist das Angebot riesig, aber die Zahl der wirklich edlen Marken ist klein und die Konkurrenz knallhart geblieben. Längst muss man nicht mehr zum Juwelier, um das passende Chronometer auszuwählen, sondern kann Audemars Piguet Uhren online für sie & ihn kaufen.
Antike Messverfahren
Die ältesten Hinweise auf Zeitmesser betrachten nicht etwa Stunden oder Tage, sondern Zeiträume im Jahresverlauf, die man z.B. für Erntezeitpunkte oder die Bestimmung religiös bedeutsamer Daten wie Sonnenwendtage. Aus diesem Grund handelt es sich eher um Himmelskalender, die Mondphasen und Sternbilder betrachten wie das bekannte Stonehenge oder die Himmelsscheibe von Nebra.
Es folgten Sonnenuhren, die mittels eines senkrecht aufgestellten Stabes oder Steinobelisken im Schattenwurf den Tagesverlauf anzeigen konnten. Bereits die alten Römer teilten anhand dieser Mechanismen den Tag in 24 Stunden und bemerkten, dass bewegliche Sonnenuhren für Reisende an den jeweiligen Standort angepasst werden müssen. Und ja – auch die Zeiten für den Beginn und die Pausen der Schule wurden bereits präzise gemessen.
Parallel dazu gab es die Entwicklung von Sand- und Wasseruhren und Kerzen mit definierten Brenndauern, deren mechanische Veränderung sogar dazu dienen konnte, Metallkugeln freizugeben, die dann auf einer Platte einen hörbaren Ton erzeugten: Die ersten Wecker der Geschichte.
Fortschritte in der Uhrmechanik
Im dreizehnten Jahrhundert kamen Uhren für Kirchtürme hinzu, die noch große Ungenauigkeiten besaßen, bis mit Hilfe der Entdeckung der Schwingung und ihrer Nutzung in Form Uhrpendeln ab dem siebzehnten Jahrhundert ein stabilisierendes Element eingefügt wurde. Damit konnten Chronometer geschaffen werden, die im Verlauf eines Tages um nicht mehr als einige Sekunden von der Zeit abwichen.
Die Professionalisierung trieb die Uhrmacherkunst in Zünften voran, bessere Fertigungstechniken beschleunigten die Modernisierung und der Einbau von Federn als Energiespeicher erlaubte eine längere Laufzeit ohne “Aufziehen”. Auch die Navigation in der Seefahrt erforderte hochpräzise Zeitmessung, um dem “Längenproblem” beizukommen, bei dem eine genaue Uhrzeit notwendig ist, um zu bestimmen, auf welchem Längengrad sich ein Schiff befindet.
Man sieht, die Zeitmesser haben eine lange und spannende Geschichte hinter sich, um bis zu diesem Punkt zu kommen. Wer weiß, was in Zukunft noch möglich sein wird?